Fell- und Hufpflege

Ein sauberer Esel, in einem sauberen Stall bleibt länger gesund, ein ordentliches Maß an Hygiene hält schließlich Keime und Parasiten fern.

Für die Fellpflege arbeitet man am Besten mit Striegel und Kardätsche (straffe Bürste mit Naturborsten), Mähnenkamm, und Wurzelbürste. Für die Hufe mit Hufkratzer und Bürste und für Augen und Geschlechtsteile mit unterschiedlichen Schwämmen

Ein Striegel besteht aus Metall oder Plastik, manchmal auch Gummi, das Material darf aber nie zu scharf sein. Mit dem Striegel wird gegen den Haarstrich der Schmutz vom Körper losgekratzt. Aber mit Gefühl, gerade bei einem Rundstriegel aus Metall bleibt z.B. längeres Winterfell hängen und es ziept unangenehm. Kopf, Widerrist, Hüften und Beine werden nicht gestriegelt, denn an diesen Stellen sind die Knochen nur von Haut bedeckt, das Striegeln würde schmerzen. 

Ist der Schmutz gelockert, kann man ihn mit der Bürste (Kardätsche) mit festem Druck mit dem Haarstrich aus dem Fell bürstet. Die Kar­dätsche kann man dann, ggf. nach jedem Strich, am Striegel abstreichen.

Für die Hufe nimmt man einen handelsüblichen Hufkratzer, viele haben bereits eine Bürste integriert. Für kleine Steinchen, gerade in der Hornwand, eignen sich Pinzette oder Stollenreiniger. Kleine Steine können in der Hornwand nach oben, Richtung Hufkrone wandern und müssen dann durch den Hufpfleger teils großflächig herausgeschnitten werden. Dies schwächt natürlich den Huf, weil die stabile Hufwand dabei entfernt werden muss. Da Anton an den Hinterhufen sehr tiefe Strahlfurchen hat, wird bei ihm dafür speziell ein „scharfer Löffel“ verwendet. Dieser ist schmaler und kommt tiefer in die Rillen. 

Für Augen und Nüstern eignet sich ein weicher Schwamm oder ein Tuch. Angenässt lassen sich diese Bereiche sanft reinigen. Mit einem anderen Schwamm, den man am besten besonders kennzeichnet, reinigt man Euter und Geschlechtsteile.

Für Mähne und Schweif kann man eine Wurzelbürste oder einen Kamm verwenden. 

Für den Fellwechsel haben wir sehr gute Erfahrungen mit einem Fellwechselkamm gemacht. Das Winterfell lässt sich damit problemlos aus dem Fell kämmen. Die Zähne des Kamms sind sehr eng und hart und bilden eine fast geschlossene Reihe. 

Bei der Reinigung der Ohren ist Weniger oft Mehr. Ohrenschmalz, welches sich an der Ohrmuschel bildet, kann man mit einem Küchentuch entfernen. Achtung: Nie zu tief in der Ohrmuschel reinigen, mit den Fingern oder Wattestäbchen schiebt man Dreck sonst nur tiefer rein und beschädigt, wie auch beim menschlichen Ohr, das Hörorgan. Es genügt gelegentlich mit zwei Fingern ein bisschen im sichtbaren Bereich langzufahrend und Dreck zu entfernen. Im Sommer hat es sich bewehrt das Küchentuch mit etwas Ballistol zu tränken. Dieses reinigt und wirkt zugleich entzündungshemmend. An der Ohrinnseite beißen sich gerne kleine Fliegen fest und die dadurch entstehenden Beißspuren und Kratzer können so beruhigt und desinfiziert werden.