Stallsuche

Es ist gar nicht so einfach einen passenden (Miet-)Stall für Esel zu finden. Reine Eselanlagen gibt es z.B. überhaupt nicht. Also bleibt eigentlich immer nur der Weg über Reitanlagen, Pferdehöfe, Gestüte und private Pferdeställe. 

Gesucht haben wir über einschlägige Internetportale wie stall-frei.de, ebay-kleinanzeigen, Mundpropaganda, Googelsuche und spontane direktbesuche bei Höfen, an denen man zufällig vorbei kam. 

Die Dorfansässigen wurden befragt, der Bürgermeister eingespannt und Freunde und Bekannte haben sich umgehört und mitgesucht.

Wir haben uns wirklich viele Anlagen angeschaut und uns wurden auch viele Ställe und Personen vorgeschlagen, bzw. geraten dort oder dort nachzufragen. 

Also da sind einige Kilometer und Fahrstunden zusammengekommen. 

Das größte Problem ist halt, man kann uns ja nicht einfach in eine Pferdeherde auf die Weide stellen und dann hoffen, das alles gut geht. So ein paar Spezialanforderungen haben wir dann ja schon. 

So sollte der neue Stall natürlich trocken sein, wind- und regengeschützt. Trotzdem etwas Freigang bieten, z.B. auf einem Paddock, also Thema Offenstall und dann natürlich trotzdem auch eine abschließbare Box, die groß genug für uns und unser Fohlen ist, auch wenn das natürlich nicht ewig bei uns bleibt. 

Und das Ganze ja dann auch im Hinblick, dass wir da sehr lange wohnen können und uns wohl fühlen. 

Wie man sich vorstellen kann, kein leichtes Unterfangen. Viele Stallbesitzer hatten schlicht nicht die räumliche Möglichkeit einen separaten Bereich für uns abzutrennen oder wollten schlicht keine Esel in der Nähe ihrer Pferde haben, die Pferde haben nämlich Angst vor uns. (anderes Thema, dazu schreiben wir mal einen eigenen Beitrag 😉

Wir hatten dann das Glück über ebay-kleinanzeigen einen kleinen privaten Offenstall zu finden, wo es auf Grund der Lage und Aufteilung die Möglichkeit gab, uns ein bisschen zu separieren. Da die Pferde auch zeitnah komplett auf die Weiden wechselten, hatten wir den Luxus den Stall fast ausschließlich für uns nutzen zu dürfen. 

Da dies aber nur eine Übergangslösung war (der Stall war etwas weiter von Kerstins Zuhause entfernt und für die tägliche Routine natürlich ein hoher Zeitaufwand) wurde weiter gesucht. Also weiter die bekannten Portale abklappern und immer hoffen, das jemand jemanden kennt, der evtl. was frei hat. Auch im Dorf selber, im Randgebiet, bei Bestandsställen, wurde geprüft, ob man uns zwei da nicht doch irgendwie mit unterbekommen kann. 

Eigentlich sollte ja ein eigener Stall im heimischen Dorf errichtet werden, aber leider spielt da die Gemeinde nicht mit, im Wohngebiet ist das mit dem Stall leider nicht möglich, dazu haben wir im Bereich „Stallbau“ ausführlich berichtet. Nur im Randgebiet gibt es ein bis zwei Altbestände, die ausgenommen sind. 

Zu unserem Glück haben wir dann ganz in der Nähe einen kleinen privaten Offenstall gefunden. Auch hier sind wir in direkter Nachbarschaft zu Pferden, aber die Gegebenheiten lassen es zu, dass wir in einem separaten Bereich untergebracht werden können und die Besitzerin sich getraut hat, es mit uns zu versuchen. 

Nun wurde für uns sogar extra angebaut, damit wir in der Regenreichen Jahreszeit trocken stehen können. Vorher haben wir nämlich schön den Paddock unsicher gemacht und im Schlamm gestanden. Jetzt haben wir einen befestigten überdachten Bereich, direkt an unserer Box dran, dann können wir beim nassen Wetter trocken stehen und wenn die Tage wieder Eselfreundlich werden, ist auch der Paddock wieder erlaubt. So viel Glück muss man natürlich erst mal haben. 

Zeigt aber auch, dass man nicht aufgeben sollte, auch wenn die Suche manchmal etwas dauert und auch Nerven kostet, so lohnt es sich doch. 

Selbst für die Zeit des Umbaus hat man uns auf dem Hof in einem super Übergangsstall untergebracht, zum Glück, dass im Winter keine Kühe mit Kälbchen da sind, da hatten wir echt Glück 😉

Aber wie gesagt, es gibt auch immer Menschen, die sich Mühe geben einem gerecht zu werden und zu helfen und genau so welche haben wir gefunden. Unseren Dank an dieser Stelle an Nicole und Martin 🙂